Peerbohnen ganz ohne Lüs

 

Jie keent doch mien Nachborn Fidje, Hee hätt un schönet Stück Land achtern Hus und is ok fliedig bi dee Arbeit. Sine Appels und Beern kunnen sik sehn loten.

Ik kunn mie blot`s jümmer so argern, wenn hee mie Fallobst bringen dö.

Wenn hee mit gammeligen Appels ankommen dä, denn schull ik noch fründlich sien und mie bedanken. Har ik denn nich selbst Appels in`n Gorn, und worum moß hee dor immer so mit protzen?

In`n letzten Fröhjohr stunnen wie stunnenlang an`n Droht und snackten öber ditt und datt.

Hee wull von mie weten wan ik denn dee groden Bohnen planten dö und woher datt köm, datt dor nie Lüse anweern.

Ik vertell em nu, wie ik datt jümmer so moken dö und datt ik dor nie Lüse anhar.

Nu, Fidje freude sik för mien Upklärung und güng ins Hus.

Wenn ik mie datt nich dacht har. Miene Bohnen stunnen no veer Wecken so schön und ganz ohne Lüs. Nu woll ik ok Fidje seine Bohnen mol sehn und kek öbern Droht.

So lang ik kieken dö, von grode Bohnen in Fidje sein Gorn wör nix to sehn.

Manchmol snackten wie öbern Droht, ober nie vertelde hee wat von seine Bohnen.

Nu, häb ik dacht,nu frogst du ok nich mehr.

Wie datt aber nu so is, miene Fro pluckt dee groden Bohnen und tofällig loppt Fidje seine Fro ok in`n Hoff. Kiek mol an, Fidje seine Fro brukt gor nich mehr „Goden Dag“ to säggen, see har ehrn Mund verloren.

Ik hebb noher woll dacht, of datt woll wat mit dee Bohnen to don hät?

Ober datt is jo jümmer so, meent man datt mit dee Lüde got, denn willt see nix mehr von die wäten.

Wenn ik wuß, datt jie ok achtern Hus noch Ackerland hebbt, denn woll ik jo wolll geer klormoken, wie man datt moken deit. Datt kann jo sein, datt doch eener von jo geern grode Bohnen eten deit.

Jie möt dee Bohnen vör`n planten en Minuten Koken.

Und watt ik jo noch vertelln woll, Fallobst hebb ik uk nich mehr kregen.

steinmeyer

 

Dee Maiersche

 

Wenn dee Maiersche bie ehr Anmeldung up`n Bürgermeisteramt har: „Bitte Maier mit a-i“, denn wer see ok woll nich so bekannt worn. In uset lütje Dorp vor dee Stadt wer keener, dee dee Maiersche lieden moch. See kunn kenen larm

utholen, see kunn blots Hochdütsch und har mit alle up eenmol Striet. Dat mag in Fröhjohr wesen sein, wie bie Krögers Hochtied weer. Wie harn us alle gewaltig een upslackert un weern erst gegen Morgen ant Hus komen. Um seeben Uhr har ek denn düchtig Dorst. Ek trock mie an und kek bie Krögers um dee Eck. Felix Lampe, genannt Aladin, weer all dor un töffte up mie. Up`n Sool stunn dat trostlos utseen. All dee Stöhl weern umflogen un dee Musikinstrumente stünnen an denn selben Platz. Achtern Slagtüg seet all eener un trummelte. Disse Slagtüger weer ober keen Musikannt. Wie drunken Beer un ek klimperte twüschendör up dat Klaveer. Aladin speelde up dee Geige.

Dat güng so ne ganze Tied un mök ok allerhand Larm. Up eenmol wor dat vör dee Sooldör bannig lut.

Wie dree Muskanten keken hoch un hörten dee bekannte Stimm. Aladin schot tosommen un reep: „Maiersche“.

Wat nun köm, hörte sik so an: „Sowas kann man sich doch nicht bieten lassen. Ich wette, das sind

die bekannten Männer, die in der Nacht auch schon so laut waren. Ich erstatte Anzeige bei unserem Dorfpolizisten.“ Dee maiersche kek in denn Sool, und nun wor Aladin frech. Dee Slagtüger leeg lang achter dee grode Trummel. Aladin reep dee Maiersche to: “Haben sie ihren Vogel schon frisches Wasser gegeben?” Ek reep: „Maier mit a-i“.

Nun dreite see sik up`n Hacken um und leep no dee Polizei. Dee Slagtüger keem hoch un trummelte een anständigen Solo. Junge, Junge, wat weern wie mit dee Maiersche umsprungen, wat harn wie förn Mot

hat. Nun, wie harn us wedder een upslackert un krabbelten us endlich no Hus. Tschä, wait ek jo noch vertellen woll, dee Slagtügspeeler dat weer use Tschandarm.

steinmeyer

 

Slechtwettertolaage ehrlich verdeen

 

Een Dag vör Ostern weer dat jo all to sehn. Regen und Snee leg in de Luft und Keener har richtig Lust, öber Ostern wat antofangen.

Gegen Obend har ik mit miene Fro in de warme Stuben säten und har mit ehr nodacht, wat wie woll öber Ostern anstelln woll`n. Viellich`n bäten dör uset Dorp gohn oder us Oma besöken. Tscha, und wie ik so nodenken do, kloppt dat an de Dör.

Seh ik richtig, mien Nachbor Fidje?

Wie hee dor so in de Dör stunn, mök he`n ganz troriges Gesicht. He vertelde us, dat seine acht jungen Kaniken all veertein Doge oll weern und dat de Häsin nu dot wör. Wie wolln de lütjen Tiern nun woll satt weern, häbt wie dacht, und wat scholl mit jem weern?

Miene Fro snackte von verdünnte Melk und von`n lütje Flasche mit`n Süger, und Fidje vertelde, dat hee nun ober ok keene Lust mehr har, Kaniken uptotrecken.

Nun seten wie dor ganz trorig, und de Osterdoge segen ok jetzt noch troriger ut.

De Trorigkeit durde blot solang, bit miene Fro to Fidje säggen dö: „Ik will de Lütjen woll mit`n Flasche grotmocken.“

Swupdiwup wör Fidje no Hus und stunn in`n Ogenblick mit`n Steenhägerpappkarton unnern Arm wedder in de Dör.

„Hier sünd de Lütjen“, vertelde Fidje und stelde den Karton in de warme Stuben. Dor wörn de Lütten schön mit Heu inpackt, alle weern se prall und dannig.

In de Köken und`n Flache mit verdünnte Melk holen und`n Süger, dat weer för miene Fro blots`n Ogenblick. Denn har see een von lütten Haasen up`n Schot und denn harn ji dat sehn moßt.

Kinner, Kinner, wat harn de för`n gesunden Hunger.

Nu harn wie richtige Osterhaasen in use Stuben. Wie häbt noch`n halbe Stunnen snackt und in dee Tied wörn dee lütten Haasen alle inslopen.

An`n ersten Osterdag kregen de Lütten wedder ihre warme Melk und buten wör Regen und Slackersnee. De tweete Dag wör ok nich anners.

Nu sünd de lütten Haasen all danniger worn und willt all alleen wat freeten. Ik har jümmer schön tokeken und har dor keene Arbeit von hat.

Miene Fro hätt mie seggt, ik scholl de Haasen dat Ostereieranmolen lehrn und nächstet Johr harn wi denn acht Osterhasen mehr. Slackersnee und Regen wör denn woll ok nich, hät se mi vertellt.

Hoffentlich pett mi keen von de lütten Osterhaasen in de Farbe!

steinmeyer